Neue Autos für ukrainische Partner

Hilfsfahrten in die Ostukraine Dank Spenden wieder möglich

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(Foto: Mission Siret)

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von "Mission Siret",

es gibt Situationen, da müssen wir kurz innehalten. Da spielen Einsatzpläne unserer Rotationen plötzlich keine Rolle mehr, da werden Lieferlisten nicht weiter geschrieben und Spender nicht kontaktiert. Da lesen wir fassungslos die Nachrichten unserer Partner und Freunde aus der Ukraine. Wir sind berührt von ihren Berichten und entsetzt über das, was sie erlebt haben. Und dann gehen wir mit doppelter Kraft wieder an unsere Arbeit, weil wir einmal mehr wissen, wie wichtig das ist, was wir gemeinsam tun. Weil wir aus erster Hand erfahren, wie brutal die Menschen unter den Kriegsfolgen in der Ukraine leiden und weil wir demütig diejenigen unterstützen können, die sich direkt vor Ort für Nächstenliebe einsetzen. Wir möchte diese Erfahrung weiter geben und teilen hier die Nachricht von Ihor Logvinov unserer Partnerorganisation „Charity Fund Freedom Trust“, der geholfen hat, Zivilisten aus einem Lazarett, 15 km von der Frontlinie entfernt, zu evakuieren:

Hallo meine Freunde!
gerne möchte ich euch von einem der wichtigsten und schwierigsten Einsätze berichten, an denen ich teilnehmen musste. Vor kurzem habe ich etwa 250 Verwundete in Richtung Pokrowsk evakuiert, darunter Jungen und Mädchen mit Amputationen verschiedener Gliedmaßen und Verbrennungen unterschiedlichen Grades. Diese Operation war sehr komplex, erforderte viele Ressourcen und die Zusammenarbeit vieler Menschen.
Während der Evakuierung sah ich Menschen mit leichten und schweren Verletzungen, die sofort medizinisch versorgt werden mussten. Es war offensichtlich, wie schwer es für sie war – nur eine Stunde nach den Angriffen –, aber ihre mentale Stärke und ihre Dankbarkeit für die Hilfe waren eine echte Kraftquelle für uns alle.
Während der Evakuierung gab es viele emotionale Momente, aber auch moralisch äußerst schwierige Situationen. So evakuierte ich einen Mann, dem während des Angriffs ein Druckverband am linken Bein angelegt worden war, obwohl das rechte Bein verwundet war – alles war blutverschmiert, und die Kameraden hatten keine Zeit, dies zu überprüfen. Das Ergebnis war, dass beide unteren Gliedmaßen amputiert werden mussten. So etwas passiert.
Dieser Einsatz hat mir gezeigt, wie wichtig Solidarität und Unterstützung in solch schwierigen Situationen sind. Ohne die Hilfe unserer Ärzte, des gesamten medizinischen Personals, der Freiwilligen und der anderen wichtigen Teilnehmer dieser Operation hätten wir nicht so viel tun können. Jeder von ihnen hat dazu beigetragen, diese Menschen zu retten. Das ist ein wahres Beispiel für Menschlichkeit und Mitgefühl.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und Unterstützung!

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(Foto: Logvinov)

Keine zwei Monate ist es her, dass unser Partner Ihor den schweren Raketenanschlag in Krywyi Rih miterlebt hatte. In einem eindrucksvollen Video schilderte er uns im März den Anschlag auf sein Hotel und schickte Fotos von den zerstörten Transportern, mit denen er regelmäßig Hilfsgüter von „Mission Siret“ in die ostukrainische Region gefahren hatte.

Wenige Wochen später hat Ihor nun, wie er oben beschreibt, seine humanitäre Arbeit wieder aufgenommen – Dank neuer Fahrzeuge, die „Mission Siret“ vermittelt hat. Mit Unterstützung des JUH-Landesverbandes Niedersachsen und mit Hilfe von Spendengeldern der „Cronstetten Stiftung“ konnte „Mission Siret“ je einen Krankentransportwagen und einen Sprinter nach Czernowitz liefern.
Von dort werden nun wieder regelmäßig Lebensmittel und andere Hilfsgüter in die Ostukraine gefahren. Auf der Rückfahrt evakuieren die Helfer kranke und verletzte Zivilisten zur Behandlung in den Westen des Landes.

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(Foto: Logvinov)

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