
Nach sechs Monaten Aufenthalt haben zwei junge Männer des Karawane -Projekts des Malteser Ordens ihren Dienst in Siret beendet. Johannes v. Kessel und Markus Klinger waren die ersten Freiwilligen, die durch organisatorische Unterstützung von „Mission Siret“ in Behinderteneinrichtungen der rumänischen Grenzstadt gearbeitet haben. Für beide ist nun eine Zeit voller neuer Eindrücke zu Ende gegangen. Die meisten der 70 in Siret Betreuten waren noch zu kommunistischen Zeiten unter menschenunwürdigen Bedingungen in den Heimen isoliert worden, 2017 besserte sich ihre räumliche Situation, dennoch blieb ihr Alltag sehr eintönig. Hier konnten die beiden Freiwilligen tätig werden, wie Johannes v. Kessel beschreibt: „ Wir versuchten, die Betreuten aus ihrem tristen Alltag herauszuholen und etwas Farbe und mehr Freude in ihr Leben zu bringen. Dazu unternahmen wir verschiedenste Aktivitäten mit ihnen, wie zum Beispiel mit ihnen zu singen, zu tanzen, zu malen, zu basteln oder spazieren zu gehen. Manchmal unternahmen wir auch größere Ausflüge. Es war für uns dabei sehr berührend zu sehen, wie sichtbar glücklich und dankbar die Menschen in den Heimen über unseren kleinen Dienst waren. Es entwickelten sich einige Freundschaften und wir haben mehr empfangen dürfen, als wir geben konnten.“ Neben ihrem Dienst in den Behinderteneinrichtungen unterstützten Johannes und Markus zeitweise auch „Mission Siret“, in dem sie zusammen mit anderen Volontären Hilfsgüter in der Ukraine ausgeliefert haben. Die gemeinsame Arbeit und das Zusammenleben im „Mission Siret-Camp“ bei Father Daniel Merla war ein Zeichen ökumenischer Verbundenheit im Dienst am Nächsten.